Am 26. November fand der sachsenweite Gemeinschaftsschultag des Vereins „Gemeinsam länger lernen“ in Dresden statt. Der Verein (https://www.gemeinschaftsschule-in-sachsen.de/) hatten sich vor einigen Jahren für die Verankerung von Gemeinschaftsschulen im Sächsischen Schulgesetz erfolgreich eingesetzt. Nach der Einführung galt es nun sich auszutauschen und weitere Schulen über die Möglichkeit des Schulartwechsels zu einer Gemeinschaftsschule zu informieren.
Eingeladen waren insbesondere Lehrer/ innen und Schulleitungen an Gemeinschaftsschulen, die es bereits sind oder werden wollen. Das Publikum war breit gefächert. Unter den ca. 50 Teilnehmenden befanden sich neben Pädagog/innen auch Politiker/innen, Mitarbeiter/innen von Stadtverwaltungen, Mitarbeiter/innen des Landesamtes für Schule und Bildung und des Kultusministeriums.
Zu Beginn informierte das Kultusministerium über die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Etablierung von Gemeinschaftsschulen in Sachsen. Im Anschluss berichtete Miriam Bankert, die Schulleiterin der Gemeinschaftsschule Albertstadt Dresden, vom Prozess der Umwandlung einer Oberschule in eine Gemeinschaftsschule von Klasse 5 bis 12. Sie gab mit ihrem praxisorientierten Vortrag viele Impulse für ein lernzieldifferenziertes pädagogisches Arbeiten. Orientierungswochen in der Klasse 5, individuelle Lernzeit und Lernpläne waren nur einige methodische Anregungen.
Im Anschluss an eine Mittagspause diskutierten die Teilnehmenden in einem WorldCafé zu Bedingungen von Gemeinschaftsschule in der Stadt und im ländlichen Raum, zu Gemeinschaftsschulen in freier Trägerschaft und zu zukünftigen Aufgaben des Vereins „Gemeinsam länger Lernen“. Besonders spannenden waren die vielfältigen Perspektiven der Diskussionsteilnehmenden mit ihren unterschiedlichen Wirkungsfeldern. In der Diskussionsrunde unter der Fragestellung „Wie kann Gemeinschaftsschule in der Stadt funktionieren und gelingen?“ wurden sehr verschiedene Aspekte angesprochen, die zukünftig weiter vertieft werden müssen. Fragen nach baulichen Voraussetzungen, Reformen von Studium und Lehrplänen, Chancen und Möglichkeiten von Vernetzung im und über den Stadtteil hinaus und auch die materielle und ideelle Unterstützung der Schulen, die sich auf diesen Weg begeben, wurden angesprochen.
Insgesamt war der Gemeinschaftsschultag von vielen spannenden Impulsen geprägt. Nun ist es an den Teilnehmenden die vielfältigen Fäden aufzunehmen und vor Ort und auch vernetzt über Sachsen „weiterzustricken“.
Wir freuen uns darauf, dass hoffentlich dieser Gemeinschaftsschultag fortgesetzt wird und einerseits Schulteams dazu anregt sich auf den spannenden Weg zu begeben eine Gemeinschaftsschule zu werden und andererseits der Vernetzung und dem Austausch bestehender Schulen dient.
Interessanter Kurzbeitrag vom MDR zur Gemeinschaftsschule Albertstadt in Dresden.